Wolfgang Vogt (1929-2006): Ein christlich-Sozialer ganz im Dienst der Sozialpolitik

Wolfgang Vogt wurde am 01.12.1929 in Schirgiswalde (Kreis Bautzen) in Sachsen geboren. Nach dem Abitur arbeitete Vogt zunächst als hauptamtlicher Mitarbeiter bei der Ost-CDU in Bautzen. Eine Zukunft im Sozialismus und in einer der SED-hörigen Blockpartei sah der junge Wolfgang Vogt nicht. So floh er am 01.12.1950 nach West-Berlin, um dann in Köln ein Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften aufzunehmen. Er schloss sein Studium als Diplom-Volkswirt ab und war dann anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Soziologischen Seminar der Universität Köln tätig. Als Verbandsreferent der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) und Dozent im Katholisch-Sozialen Institut (KSI) in Bad Honnef befasste Wolfgang Vogt sich mit gesellschaftlichen – und sozialen Fragen. Im Jahr 1959 wurde er Chefredakteur der „Ketteler-Wacht“, einer Wochenzeitschrift für katholische Arbeitnehmer.

Von 1975 bis 1995 war Wolfgang Vogt Landesvorsitzender der CDA in NRW und gehörte acht Wahlperioden dem Deutschen Bundestag an. In der Bonner Republik war er Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe der CDU/ CSU – Fraktion. Zum Parlamentarischen Staatssekretär unter Norbert Blüm wurde Wolfgang Vogt am 04.10.1982 berufen. Dieses Amt hatte er bis zum Jahr 1990 inne.

In seiner Wahlheimat Düren war Wolfgang Vogt kommunalpolitisch aktiv und gehörte dem Stadtrat in den Jahren von 1972-89 an.  Darüber hinaus war er Bürgermeister in Düren von 1972 bis 1983.

Besondere Verdienste hat sich Wolfgang Vogt um den Aufbau der Stiftung Christlich-Soziale Politik e.V. in Königswinter erworben. Er trug dazu bei, dass im Jahr 1986 mit dem Arbeitnehmer-Zentrum-Königswinter (AZK) ein Bildungs- und Tagungshaus entstand. In seinen persönlichen Erinnerungen „Bohrer und Brett“ beschreibt Wolfgang Vogt den nicht leichten Weg der Realisierung eines christlich-sozialen Bildungshauses im Oktober 1986 (S. 243-245)

Wolfgang Vogt erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen wie das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

Wolfgang Vogt starb am 12.12. 2006 in seiner Wahlheimat Düren.

Literaturhinweise:

Wolfgang Vogt: Bohrer und Brett. Erinnern und Reflektieren, hrsg. von Karl-Albert Esser, Merzenich 2007

Ders.: Geschichte wiederholt sich nicht, Geschichten schon – Ein Querdenker erinnert sich, Soziale Ordnung SO, 59.Jg., 4/06, S. 60

Wolfgang Vogt, Bildnachweis Deutscher Bundestag Foto und Bildstelle

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