Bernhard Tacke (1907-1994): Einheitsgewerkschaft bewahren

Bernhard Tacke wurde am 11. April 1907 in Bocholt (Westfalen) geboren. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine Lehre als Weber und war danach als Textilarbeiter tätig. Schon früh engagierte er sich sowohl in der katholischen Jugend als auch in der christlichen Gewerkschaft. Bis zur Zwangsauflösung war Tacke beim Zentralverband der christlichen Textilarbeiter als Gewerkschaftssekretär tätig. Nach seiner Entlassung konnte er sich erst wieder nach Kriegsende politisch und gewerkschaftlich einbringen, da er Soldat im 2. Weltkrieg und in britische Gefangenschaft geraten war.

Tacke gehörte zu den Mitbegründern der CDU in Mönchengladbach und befürwortete nach den Erfahrungen in der Weimarer Republik eine Einheitsgewerkschaft. Ab 1946 war er Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der „Gewerkschaft Textil-Bekleidung“ für die britische Zone. Im Jahr 1949 rückte er dort zum stellvertretenden Vorsitzenden auf. 1956 wurde Tacke zum stellvertretenden Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes gewählt. Ebenfalls gehörte er dem Bundesvorstand der CDU-Sozialausschüsse an. Von 1956-1972 bekleidete Tacke die Position des stellvertretenden DGB-Vorsitzenden. Er setzte sich in seiner Amtszeit für den Zusammenhalt der Einheitsgewerkschaft ein.

Literaturhinweis:

Geschichte der Gewerkschaften, https://www.gewerkschaftsgeschichte.de/bernhard-tacke-2958.html, Stand 08.08.2018

Bernhard Tacke, Bildnachweis AdsD Friedrich Ebert Stiftung

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