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Thüringen: Kleines Land – große Geschichte

Seminare in der Mitte Deutschlands und Europas

Mit knapp 2,2 Mio. Einwohnern und einer Fläche von rd. 16.172 km² gehört Thüringen tatsächlich nicht zu den „Riesen“ unter den Bundesländern. Dafür ist das Bundesland mit Landesgrenzen zu Niedersachsen, Hessen, Bayern, Sachsen-Anhalt und Sachsen voller Geschichte und Geschichten. Erst 1920 fanden sich sieben kleinere Staaten, ehemals Fürstentümer, und ehemals preußische Gebiete wie Erfurt und Nordthüringen zusammen. In der Zeit der DDR wurden drei Bezirke gebildet: Erfurt, Gera und Suhl.
Thüringen weist eine ganze Reihe an kulturellen Orten auf. Zum UNESCO-Kulturerbe gehören das klassische Weimar, das Bauhaus in Weimar und die Wartburg bei Eisenach. Als weltberühmt dürfen sich auch das Augustiner Kloster in Erfurt, das Bachhaus in Eisenach und die industrielle Tradition geprägt von Jena Optik in Jena zählen.
Thüringen war und ist ein Ort deutscher und europäischer Geschichte. Mit dem Namen Weimar verbindet sich die Zeit Goethes und Schillers, Zeiten der Hochkultur, wie auch Tiefpunkte der deutschen Geschichte verbunden mit dem Konzentrationslager Buchenwald, in welchem Zigtausende in den Jahren 1937 bis 1945 in der Zeit der NS-Herrschaft ums Leben kamen. Schätzungen gehen von insgesamt 250.000 Personen aus, die schwerste Zwangsarbeiten verrichten mussten. Die Zahl der Todesopfer liegt bei etwa 56.000 Menschen.
Dass die Weimarer Republik vom NS-Staat einst 1933 abgelöst werden sollte, konnte 1919 niemand ahnen. Die Verfassung der ersten deutschen Republik hatte verschiedene gesellschaftliche Fortschritte mit sich gebracht. Reichspräsident Friedrich Ebert (1871-1925) hatte die ersten Jahre der Weimarer Republik gemeistert und den Kapp-Putsch von 1920 abgewehrt. Das heutige Deutsche Nationaltheater in Weimar war Schauplatz der Verabschiedung der Verfassung und der Wahl des ersten Reichspräsidenten. Im Stadtmuseum Weimars wird durch eine ständige Ausstellung dieser Phase deutscher Geschichte von 1919 bis 1933 gedacht.
Erfurt, heutige Landeshauptstadt Thüringens, war ein Ort der friedlichen Revolution. Das Stasi-Gefängnis in der Andreasstraße am Domplatz erinnert heute als Gedenkstätte an das SED-Unrecht und Bürgerrechtler, die vom Staatssicherheitsdienst inhaftiert wurden.
Der thüringische Landtag hat am 5. Dezember 2014 erstmals einen Ministerpräsidenten aus den Reihen der Partei „Die Linke“ im wiedervereinigten Deutschland gewählt. Die rot-rot-grüne Landesregierung verfügt über eine Stimmenmehrheit. Politik in Thüringen bleibt also auch künftig spannend.
Herzliche Einladung nach Thüringen

Die nachfolgenden Seminare werden noch in Thüringen durchgeführt:
23.-27.03.2015 “Weimar: eine Stadt erzählt Gesichichte”, Weimar
15.-19.06.2015 “Thüringen: Kleies Land – große Geschichte”, Eisenach, Weimar und Erfurt
28.-30.07.2015 “25 Jahre Wiedervereinigung”, Erfurt
17.-21.08.2015 “Erfurt – Stationen einer Stadt in der Mitte Deutschlands”, Erfurt