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Eine Entscheidung für die Freiheit!

Politik am Mittag mit Monika Lembke, Zeitzeugin der DDR und Initiatorin des Weißen Kreises in Jena

Ein Leben in Unfreiheit mit massiven Schikanierungen und Zersetzungsmaßnahmen durch den Staatssicherheitsdienst der DDR – das war Monika Lembkes Leben vor ihrer Ausreise in die BRD 1983. Eindrucksvoll schilderte sie, unter welchen Repressalien sie und ihre Familie in der DDR gelitten hatten und wie letztendlich die Ausreise gelang – jedoch mit massiven persönlichen Verlusten, die die Familie vor immer neue Herausforderungen stellte.

Nachdem Monika Lembke und ihr Mann den Ausreiseantrag 1982 gestellt hatten, nahm der Druck noch einmal zu. Davon wurde auch ihr Sohn in der Schule nicht verschont, sodass er sich im März 1983 das Leben nahm. Der einzige Ausweg blieb ein stummer Protest, verbunden mit der Hoffnung, dass er nicht im Gefängnis enden würde. Auf dem Platz der Kosmonauten in der Jenaer Innenstadt, ohne Plakate, nur mit weißer Kleidung, trafen sich anfangs 3 Paare, die aus der DDR „ausreisen“ wollten. In den Folgewochen wuchs die Protestbewegung schnell an, weshalb das westdeutsche Fernsehen berichtete. Der Druck auf die DDR wuchs. Schließlich wurde der Familie Lembke im August 1983 die Ausreise gewährt, um weiteren Schaden abzuwenden. Aber auch danach litt Monika Lembke noch unter dem Regime: „Zur Beerdigung meiner Mutter 1988 durfte ich nicht kommen, weil ich als ,unerwünschte Person‘ ausgewiesen war. Der Mensch zählte nicht, sondern nur die Ideologie“. Nach dem Mauerfall outete sich ihre beste Freundin als jahrelanger Spitzel, was zu einem Zerwürfnis beider Freundinnen führte.

Eindrücklich schilderte das Ehepaar Lembke ihren steinigen, emotional belastenden Weg und nahm die rund 50 Teilnehmenden an der Veranstaltung mit auf ihre Reise aus der sozialistischen Diktatur in die Freiheit.

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