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Die Struktur internationaler Beziehungen – mit Seitenblick auf Trump/Musk

Referent: Prof. Dr. Thomas Pogge

Montag, 28. April 2025, 12.30 bis 15.00 Uhr

Bei der häufigen Rede von einer regelbasierten internationalen Ordnung ist zu fragen, wie diese Regeln selbst fundiert sind und welche Gründe Staaten haben, sich an sie zu halten. „Realisten“ in Politik und Lehre verweisen auf die jeweiligen Eigeninteressen der verschiedenen Staaten und die sich daraus ergebenden Klugheitsgründe. Konsequent vervollständigt, zeigt dieser einflussreiche Ansatz die unvermeidliche Instabilität einer solchen Ordnung. Um das Überleben der Menschheit langfristig zu sichern, müssen die internationalen Beziehungen „moralisiert“ werden. Über instrumentalisierte Moral zur Gewinnung von soft power hinaus brauchen wir gemeinsam formulierte und geachtete moralische Prinzipien und Werte als Fundament für eine echt-stabile globale Ordnung.

Unser Referent: Prof. Dr. Thomas Pogge, Jahrgang 1953, ist seit 2008 Leitner-Professor für Philosophie und Internationale Angelegenheiten und Gründungsdirektor des Programms für globale Gerechtigkeit an der Yale University, USA. Zuvor lehrte er 25 Jahre lang an der Columbia University in New York Philosophie und Politikwissenschaften. Seine Arbeitsschwerpunkte sind politische Philosophie, globale Gerechtigkeit, Weltgesundheit, Umwelt und Immanuel Kant. Sein jüngstes deutsches Buch ist Weltarmut und Menschenrechte (de Gruyter 2011).