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Deutsche DAX-Konzerne im Portrait – Seminarteilnehmer stellen kritische Fragen

„Konzentrierte Macht“, Seminar im AZK vom 24.-28. April 2017

Großkonzerne tragen in Deutschland zu sicheren Arbeitsplätzen, Ausbildung und wirtschaftlichem Wachstum bei. Davon konnten sich die 27 Seminarteilnehmer des wirtschaftspolitischen Seminars bei Großkonzernen wie Bayer Leverkusen, Deutsche Post AG/ DHL und Shell Deutschland überzeugen. Die Teilnehmer stellten viele kritische Fragen zu den Geschäftspolitiken der Großunternehmen, Nachhaltigkeit und sozialer und ökologischer Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern der Unternehmen und der Gesellschaft. Von Interesse war ebenfalls in der Gruppe wie sich Aufsichtsräte und Anteilseigner zusammensetzen. Anhand der Geschäftsberichte von Bayer und Deutsche Post/ DHL konnten sich die Teilnehmer über die Kennzahlen der Großkonzerne informieren.
Dr. Regina Görner, ehemalige Landesministerin im Saarland und langjähriges IG Metall Vorstandsmitglied, führte in ihrer Seminareinheit aus, dass wirtschaftliche Macht Kontrolle braucht. Diese geschehe durch Gewerkschaften und ihre Betriebsräte in Vorständen und Aufsichtsräten von Großkonzernen. Am Beispiel der Automobilindustrie zeigte Görner auf, wie wichtig starke Gewerkschaften sind, um Arbeitnehmerrechte zu wahren und wirtschaftliche Macht zu kontrollieren. Mitbestimmung in Deutschland zähle zu den Standortvorteilen. Dies habe sich schon längst im europäischen Ausland herumgesprochen. In den Betrieben der deutschen Automobilindustrie arbeiten 800.000 Arbeitnehmer. Jeder siebte Job in Deutschland ist abhängig von der autoproduzierenden Industrie.
Die Fotos zeigen die Seminargruppe bei Baykomm (Bayer Werk) und im Post Tower (Bonn). Am letzteren Standort erfuhren die Teilnehmer des Seminars von den unterschiedlichen Geschäftsfeldern des Logistikkonzerns Deutsche Post/ DHL, welche längst über die traditionellen Geschäftsfelder Brief- und Paketversand hinausgehen.
Karsten Matthis
Geschäftsführer