Vertrauen und Zugehörigkeit zu den christlichen Kirchen schwinden. Können die Kirchen dennoch Räume für Begegnung und Gemeinschaft sein?
Die Reformation im 16. Jahrhundert veränderte das Christentum und das ganze Land, wovon besonders die vier thüringischen Lutherstädte zeugen. Jedoch prägte auch Martin Luthers Antijudaismus die neue protestantische Theologie. Hiervon beeinflusst, unterstützten manche Theologen den Nationalsozialismus, während andere sich ihm widersetzten. Trotz der Kirchenfeindlichkeit der DDR hatten die Kirchen eine wichtige Rolle als Rückzugsräume von der herrschenden Ideologie.
Das Seminar zeichnet diese Entwicklungen nach. Dabei geht es nicht nur um gesellschaftliche Veränderungen der Reformationszeit oder Positionen im Totalitarismus. Wir stellen uns auch die Frage nach der Rolle von Kirche und Religion seit der Wende 1990 und in der Gegenwart.
Die Lutherstadt Wittenberg eignet sich hervorragend für diese Spurensuche – herzlich willkommen in Wittenberg!