In vorindustrieller Zeit war die Landwirtschaft eine menschliche Aktivität, bei der Sonnenenergie durch gezielt herbeigeführtes und befördertes Pflanzenwachstum in Energie für den Lebensunterhalt des menschlichen Körpers verwandelt wurde. Die Pflanzen wurden auch zur gezielten Tierzucht eingesetzt, die dem Menschen wiederum Zugvieh, Milchprodukte und Fleisch lieferte. Das bäuerliche Land wurde als Basis der Agrikultur erhalten und über die Generationen vererbt.
Heute werden in der industriellen Landwirtschaft für jede Energieeinheit zur menschlichen Ernährung die zehnfache Menge an fossiler Energie eingesetzt: chemische Düngemittel, Produktion und Treibstoff für große Landmaschinen, industrielle Weiterverarbeitung, Transport, Kühlung und Vertrieb der Produkte. Damit ist der Agrarsektor selbst einer der großen CO2-Verursacher. Hinzu kommen Bodenzerstörung, Artensterben, Grundwasserverseuchung u. a.
Mittlerweile wird deutlich, dass der Segen der Nachkriegszeit, immer weniger Beschäftige in der Landwirtschaft ernähren immer mehr Städter immer üppiger, sich als Fluch erweist: die Natur schlägt zurück. Nur wie kommen wir aus der Sackgasse industrieller Landwirtschaft wieder heraus?
Im Seminar wollen wir den Weg in die Industrielle Landwirtschaft nachzeichnen, ökologische Zwischenbilanz ziehen und fragen, warum eine Landwirtschaft, die langfristig weder den Bauern noch den Verbrauchern nutzt, so hartnäckig aufrechterhalten wird. Wie sehen Alternativen aus?
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