Mit der Osterweiterung im Jahr 2004 und 2007 sowie zuletzt 2013 wurde die historische Chance genutzt einen Großteil der ehemaligen europäischen Ostblockstaaten in die Europäische Union zu integrieren. Dieser Prozess war und ist verbunden mit wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Erwartungen, die teils erfüllt, oft genug aber auch nicht erfüllt werden konnten. So zeigen sich in einigen osteuropäischen Ländern zunehmenden unterschiedliche Interpretationen von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, die zu einer Belastungsprobe für die gesamte Europäische Union geworden sind. Neben der aktuellen Corona-Pandemie, überschattet dabei immer auch noch der anhaltende Ukraine-Konflikt und die damit verbundene Sorge vor der Militärmacht Russlands sowie der innerstaatliche Konflikt in Belarus die Region. In dem Seminar werden vor diesem Hintergrund sowohl historische, als auch aktuelle Entwicklungen der osteuropäischen Staaten beleuchtet und in einen gesamteuropäischen Zusammenhang gestellt. Die zunehmenden Spannungen zwischen den Ländern der EU und Russland sollen dabei nicht aus den Augen verloren werden.